Stolpersteine

Der Bürgerverein Wendlingen am Neckar e.V. auf Spurensuche


Ziel der Arbeitsgruppe "Stolpersteine" des Bürgervereins ist die Erforschung und Dokumentation der Geschichte verfolgter Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus in Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen. Dahinter steht die Absicht, Aufarbeitung zu leisten und eine Kultur des Erinnerns zu etablieren. Es soll verhindert werden, dass Namen und Schicksal der Betroffenen hier in Wendlingen am Neckar vergessen werden. Dazu dienen auch Stolpersteine, die zum Gedenken an die Opfer verlegt werden. 


Das Projekt „Stolpersteine“ wurde 1992 durch den Künstler Gunter Demnig gegründet und erinnert an Menschen, die aus ethnischen, politischen oder persönlichen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt, gedemütigt, vertrieben oder ermordet wurden. Kleine, quadratische Messingtafeln werden in den Gehweg vor der letzten Wohnstätte der Opfer eingelassen und Gravuren geben Auskunft über Namen, Geburts- und Todesjahr und das erlittene Schicksal.


Vor der Verlegung eines Stolpersteins stehen jedoch umfangreiche Recherchen in den verschiedensten Archiven, in Stadt- und Familienbüchern, Kirchenunterlagen und dem Internet. Aber es werden auch Gespräche geführt mit Zeitzeugen, Angehörigen und Nachkommen, die über Erinnerungen, Briefe oder Dokumente aus der NS-Zeit verfügen und bereit dazu sind, das Projekt zu unterstützen.


Die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe steht allen Bürger*innen offen, die an der Geschichte und dem Schicksal verfolgter Menschen in unserer Stadt interessiert sind, und sich an der sensiblen Recherchearbeit beteiligen wollen.


Unterstützt wird die Initiative in besonderem Maße von der Stadtverwaltung Wendlingen am Neckar.


Die Verlegung der ersten drei Stolpersteine in Wendlingen am Neckar wurde am 28. August 2023 durchgeführt.
Am 19. April 2024 ist zur Erinnerung an die im Jahre 1944 ermordeten Zwangsarbeiter Balaban und Lirka die Enthüllung eines Gedenksteins an der Hinrichtungsstätte geplant.


Link zur Gedenkstein-Seite


Ansprechperson:

Wolfgang Zorn


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